Reisebericht Malaga im Dezember 2017

Ein netter "Winterurlaub" an der Costa del Sol!


01. - 07. Dezember 2017
Manchmal muss man einfach mal raus....
Gerade im Winter fehlt einem ja oftmals Sonne, Strand, Wärme und das typische Sommerfeeling. Zum Glück habe ich gute "Connections" und habe so kurzfristig entschieden, einen Spontanurlaub in Spanien einzulegen. Günstige Flüge über Ryanair sind gebucht und so geht es am 01. Dezember abends ab Dortmund auf nach Malaga. Hier in Deutschland ist der Winter bereits eingezogen und die Straßen sind zum Teil schon spiegelglatt. Nach knapp 90 Minuten Fahrt zum Flughafen stehe ich am Checkin-Schalter und wundere mich, wie viele Leute hier sind. Der Flug scheint wirklich bis auf den letzten Platz ausgebucht zu sein. Naja, sind ja zum Glück nur 3 Stunden Flug, als alles halb so wild.

Nach einem unspektakulären Flug lande ich pünktlich um kurz nach 22:00 Uhr in Malaga. Zum Glück bin ich nur mit Handgepäck unterwegs und kann so direkt an den Gepäckbändern vorbei zum Ausgang und zur S-Bahn Station gehen. Hier ist es zwar um diese Uhrzeit auch nicht mehr wirklich warm, allerdings ein merklicher Unterschied zu Deutschland. Mit viel Glück muss ich auf die Bahn gar nicht lange warten und düse so bis nach Fuengirola. Die S-Bahn fährt hier tagsüber alle 20 Minuten und ist ungefähr 30 Minuten unterwegs. Das ist wirklich super, weil man bis fast vor die Haustür fahren kann. In Fuengirola angekommen, heißt es noch einmal den Berg hoch stiefeln und dann bin ich auch schon angekommen.

Ich habe super geschlafen und bin nach einer total entspannten Nach heute schon zeitig auf den Beinen und werde direkt mit dem schönsten Sonnenaufgang belohnt. Die Sonne taucht gerade am Horizont auf und der wolkenlose Himmel färbt sich von tief blau über gelb bis leuchtend orange. Die afrikanische Küste ist von hier nur ungefähr 100km Luftlinie entfernt und so kann ich am Horizont deutlich die Küstenlinie und die Berge des Atlasgebirges erkennen. So eine Aussicht hatte ich in meinen vorherigen Urlauben nie, weil immer zu viel Dunst über dem Meer aufsteigt. Fantastisch! Langsam blinzelt die Sonne durch die Palmen und es wird Zeit für einen Kaffee. Später muss ich erstmal einkaufen und mich mit Lebensmitteln eindecken. Und dann kann der Urlaub beginnen!

Heute werde ich nicht viel machen und den Tag nach einem guten Frühstück mit frischem Baguette, Aufschnitt, Rührei und allem, was dazu gehört, ganz entspannt am Pool verbringen. Betonung liegt auch am Pool. Das Wasser ist nämlich schon richtig kalt. Also viel zu kalt zum baden, aber das ist egal. So genieße ich die Sonne und entspanne erstmal richtig. In der Mittagszeit werden hier im Dezember Temperaturen von über 20°C erreicht, das ist schon richtig gut! Bestes Wetter, um ein kühles San Miguel zu genießen 😉

So wird das Wetter auch in den nächsten Tagen bleiben. Morgens, und nachmittags ab 16-17Uhr wird es frisch und man braucht eine Jacke. Tagsüber ist es aber angenehm war. Perfektes Wetter, um einiges zu unternehmen. Plan ist, morgens wenn möglich eine kleine Runde zu laufen und dann wird etwas unternommen. An der Promenade, die zu Fuß in gut 10 Minuten erreichbar ist, ist nicht viel los. Im Sommer wimmelt es hier nur so vor Touristen, aber im Winter sieht das schon ganz anders aus. Auch einige Restaurants und Bars sind komplett geschlossen, was mich aber nicht wirklich stört.

Aber es ist dennoch nicht leer, oder trostlos. man sieht durch die wesentlich angenehmeren Temperaturen wesentlich mehr Jogger, oder Radfahrer. Außerdem ist hier auch mittags, wenn es im Sommer extrem heiß werden kann, einige Leute Sport treiben. Es ist also insgesamt sehr angenehm und nicht ganz so "unruhig" und quirlig. Obwohl das sonnige Wetter und der wolkenlose strahlend blaue Himmel absolut nicht an die Adventszeit erinnern, ist es durch die weihnachtliche Deko, die überall ins Auge sticht, eine ganz andere Atmosphäre. Ich habe mir vorab gar keine Gedanken dazu gemacht, wie sich die Adventzeit hier gestaltet und habe einen typischen Strandurlaub vor meinem inneren Auge gehabt, aber so ist es wirklich schön; etwas komisch weil überall Weihnachtsmusik zu hören ist, aber schön!

Der Himmel zeigt sich zu dieser Jahreszeit in völlig anderen Farben, als ich es aus den Sommermonaten kenne. Es ist wesentlich weniger Dunst in der Luft und so ist das gesamte Klima wesentlich angenehmer und die Luft viel klarer. Zu Sonnenaufgang ist der Himmel über der afrikanischen Küste, die zum greifen nahe erscheint, blass violett bis orange gefärbt und geht langsam in ein tiefes blau über. Es ist unglaublich! Im Sommer habe ich die Bergkette des Atlasgebirges noch nie gesehen. Jetzt ist sie so gut wie jeden Morgen deutlich sichtbar und wirkt täuschend nah, obwohl sicher 100km, oder mehr dazwischen liegen.
Am Abend ereignet sich ein ähnliches Farbenspiel am Himmel. Gerade wenn mal ein paar kleine Wolken am Himmel sind, sieht es super interessant aus. Der Himmel verwandelt sich in ähnliche Farben wie früh morgens und wo die Sonne am Horizont verschwindet, färben sich die kleinen Wölkchen in ein leuchtendes gelb-orange. Die Sonne geht hier etwas später als bei uns unter uns so können diese tollen Sonnenuntergänge abends am Strand genossen werden. Herrlich, so kann man es schon aushalten! Mir gefällt diese Jahreszeit nicht weniger gut als im Sommer.

Die angenehmen Temperaturen und das milde Klima laden einfach dazu ein, einiges zu unternehmen. So mache ich fast jeden Tag irgendeine Tour und sehe mir die unterschiedlichen Dinge an, auf die ich zum Teil nur durch Zufall stoße. Im Sommer ist es tagsüber fast immer viel zu heiß für irgendwelche Aktivitäten, weshalb man dann oftmals nicht unternimmt, bzw. die meiste Zeit am Strand, oder Pool entspannt. Jetzt sieht das aber schon ganz anders aus und ich sehe mir einiges an, was ich mir vorgenommen hatte, oder spontan entdecke:

Zum Beispiel den Buddisten Tempel in Benalmadena. Ich habe den Tempel bereits einige Male aus einiger Entfernung aus der S-Bahn gesehen und mir jetzt überlegt, ihn einmal zu besuchen. Da ich nicht genau weiß, wo der Tempel genau liegt und vor allem, wie weit das ist, mache ich mich mit dem Auto auf die Suche. Ich fahre zunächst Richtung Strand, folge der N-340 ein kurzes Stück und fahre dann durch Wohngebiete am Fuß der Berge entlang. Es ist gar nicht weit und so erreiche ich schon nach wenigen Kilometern und rund 20 Minuten Fahrt mein Ziel. Es ist absolut beeindruckend! Der Tempel ist oberhalb der Villen gelegen und man hat eine super Aussicht über Benalmadena und Fuengirola und kannbis zum Hafen und weiter sehen. Da die Sonne zu dieser Zeit sehr hoch am Himmel steht, ist die afrikanische Küste jetzt leider in den aufsteigenden Dunst gehüllt und nicht mehr erkennbar. Der Tempel an sich ist sehr schlicht eingerichtet und im Inneren ist eine goldene Budda-Statue auf einem Podest gezeigt. Die seitlichen Wände sind mit buddistischen Abbildungen verziert, die Wand hinter der Statue eintönig rot. Außen ist der Tempel komplett weiß. Nur die goldene "Krone" sticht als Spitze glänzend hervor. Neben der Tempelanlage führt ein kleiner Rundweg durch den Retamar Park, der eine Grotte mit der Jungfrau Maria von Lourdes birgt. Ich finde es ein wenig komisch, dass eine christliche Statue und der buddistische Tempel so nah beieinander liegen.



Während des Frühstücks habe ich von der Terrassenicht nicht nur einen super Ausblick über das blaue Meer bis nach Afrika, sondern kann auch direkt vor dem Strand auf einem kleinen unbebautem Hügel einen einzelnstehenden Turm und das Wahrzeichen Spaniens, einen großen Stier sehen. So entschließe ich mich, mir beides einmal aus der Nähe anzusehen und wandere mit meiner Kamera bewaffnet los. Ich gehe entlang der Villen und Ferienhäuser den recht steilen Weg ins Tal. Hinter einem kleinen Supermarkt, dem "Maxi Markt" der eigentlich eher mini ist, im Verlgeixch zu den riesigen Einkaufszentren "Carrefour", oder dem noch wesentlich größeren "El Corte Ingles", in dem man aber alles wichtige bekommt, gehe ich ein kurzes Stück entlang der S-Bahn Linie. Am Fuß des Hügels liegt sehr viel Plastikmüll in den Büschen und es sieht etwa runtergekommen aus... Naja, das scheint die Anwohner hier wohl leider nicht zu stören, oder es fühlt sich niemand verantwortlich. Ich folge einem kleinen Schotterweg den Hügel hinauf, bis ich auf dem Kamm stehe und den Turm direkt vor mir habe. Von hier habe ich einen super Ausblick über die Villen bis hin zu den angrenzenden Bergen und den Sendemasten auf den über 900m hohen Gipfeln der Berge. In den Bergen sind zig Wanderrouten. Leider schaffe ich es in diesem Urlaub zeitlich nicht, die Natur da oben zu genießen aber das mache ich sicher noch einmal zu einem späteren Zeitpunkt.



Leider ist dieser Urlaub nach einer Woche schon wieder vorbei und es geht am Nachmittag des 07. Dezember aus dem warmen Spanien zurück ins winterliche Deutschland. Es war ein super Urlaub, in dem ich sehr viel gesehen und erlebt habe und noch einmal etwas Sonne tanken konnte! Die Reisezeit ist wirklich perfekt, auch wenn die Temperaturen für einen Badeurlaub zu gering waren. Aber so konnte ich sehr viel von Fuengirola, Malaga und der Costa del Sol sehen und kennenlernen. Gern komme ich sicher noch einmal hier her umd dann och mehr vom Land und der nahen Sierra Nevada oder der Sierra de las Nieves Richtung Ronda zu erleben.