Maun & Palapye

11. Juni 2019

Bye, bye Okavangodelta!


Nach einigen Tagen in der Wildnis des Okavangodeltas und der Chobe Riverfront geht es für uns heute zurück in die Zivilisation. So haben wir heute gegen 08:25Uhr Southgate verlassen und fahren zunächst durch sehr dicht bewachsenes Gelände. 
Die Pad ist hier allerdings bedeutend besser ausgebaut als im Park selbst und wir kommen sehr zügig voran. Hier sehen wir jetzt auch kein einziges Tier mehr. Allerdings haben wir im Kopf auch schon mehr oder weniger damit abgeschlossen und konzentrieren uns jetzt auf die vor uns liegenden letzten Tage unseres Urlaubs. Bevor es nach 30km auf die asphaltierte Strecke geht, machen wir noch einmal einen kurzen Stopp. Das Gelände ist hier etwas besser einsehbar und Sven möchte noch einmal eine Runde mit seinen Mücken drehen. Ich klettere in der Zwischenzeit mal aufs Auto in der Hoffnung, von hier oben vielleicht doch noch ein paar Tiere entdecken zu können. Aber außer der schönen Landschaft, sehen wir leider nichts. Auch Sven und seine Drohne haben keinen Erfolg. Ganz im Gegenteil. Er ist nur wenige Minuten in der Luft, da kommen schon direkt zwei Angestellte des Kaziikini Camps auf uns zu und machen eine scharfe Ansage, sofort mit der Drohne zu laden. Puuuh, sowas haben wir bisher noch nicht erlebt!
Naja, zum Glück war es nur eine Ansage und sie haben die Mücken nicht direkt vom Himmel geschossen, wie es in Swakopmund in Namibia angeblich des öfteren passiert. Also setzen wir unsere Fahrt langsam fort. Nachdem wir die Hauptstrecke nach Maun erreicht haben, halten wir noch einmal kurz an, um den Reifendruck wieder auf Normal (2,5bar) zu bringen. Hier sind jetzt auch ein paar mehr Autos unterwegs. Einige von ihnen fahren, als wären sie auf einer Rennstrecke. So viel zum Thema "afrikanische Gelassenheit"! Wir passieren noch einmal eine Vetfence, bevor wir gegen 11:00 Uhr die Jump Street Chalets in Maun erreichen. Wir müssen erstmal quer durch Maun fahren und dann durch einige Seitenstraßen und Gassen, bis wir vor dem Tor der Unterkunft stehen. Ursprünglich hatten wir hier in Maun das Audi-Camp gebucht. Haben aber die Unterkunft zwischenzeitlich storniert, da wir ja nur noch zu zweit unterwegs sind und die Leute vom Audi-Camp es mit der Buchung und Zahlung irgendwie nicht gebacken bekommen. Also hat Sven die Jump Street Chalets gebucht. Als wir ankommen, bin ich allerdings etwas geschockt. Hier soll ich 2 Tage bleiben und entspannen und meinen Urlaub genießen? Niemals! Die Unterkunft ist in ein Hauptgebäude, ein kleines Restaurant und dann in die einzelnen Chalets eingeteilt. Alles sieht extrem ungepflegt und runtergekommen aus. Als wir unsere Taschen in unser kleines Domizil packen bin ich echt sprachlos. Das darf doch wohl nicht wahr sein. Da schlafe ich lieber im Dachzelt, als mich in so ein Bett zu legen! Wir wollen noch einmal drüber nachdenken und fahren also erstmal zu Bushlore um noch einmal einen Reifen zu tauschen. 
Also steigen wir wieder in unseren Geländewagen und müssen erneut eine kleine Stadtrundfahrt machen. Ich bin echt angefressen, wenn ich an die Unterkunft denke. Wie sich herausstellt, hatte Sven in seiner Überlegung einen kleinen Denkfehler, was unser Budget angeht. Er ist von insgesamt 100,-€ ausgegangen und nicht von 100,-€ pro Nacht. Dummes Missverständnis! Bei Bushlore erklären wir kurz die Situation und zeigen dem sehr zuvorkommenden Mitarbeiter unsere Buchungsunterlagen und bekommen direkt einen neuen Reifen. Neu ist in Afrika immer so eine Sache. Wir bekommen einen funktionstüchtigen Reifen, trifft es wohl besser. Wirklich neue Reifen gibt es nur selten. Von Bushlore geht es jetzt weiter in ins Zentrum, weil wir erstmal etwas essen müssen. Wir entscheiden uns für einen Burger bei "Hungry Lion". Burger und Pommes, dazu eine kalte Cola. Das tut doch mal gut und bessert sogar ein wenig meine Stimmung auf, obwohl der Burger nicht sonderlich gut war. Anschließend tanken wir noch kurz und es geht zurück zur unterirdischen Unterkunft. Für mich steht fest: Hier bleibe ich auf keine Fall! Sven sieht das alles nicht so kritisch wie ich und versucht zunächst mich umzustimmen. Aber als er dann sieht, wie dreckig das Badezimmer ist, die Handtücher mit Löchern und gebraucht, braucht es keine weiteren Argumente mehr, um ihn zu überzeugen. Zum Glück haben wir direkt das W-Lan Passwort bekommen und können nach einer Alternative gucken, die sich auch schnell gefunden hat. Wir haben zwei, drei Unterkünfte in die nähere Auswahl genommen und beschließen, uns die Unterkünfte vor Ort anzusehen, bevor wir noch eine Fehlentscheidung treffen. Also wieder in Auto und der A3, bzw. im Anschluss der Disaneng Road ein Stück gefolgt, bis wir nach ein paar Minuten an der vermeintlichen Unterkunft eintreffen. Aber hier sind wir doch nicht richtig, oder? Das sieht völlig anders aus, als auf den Bildern im Internet. Wir sehen uns noch einmal um und sind sicher, das wir falsch sind. Also fahren wir ein kleines Stück in das Wohngebiet hineinen und stehen plötzlich vor dem "Staymorr Boutique Guest House". Das sieht doch schon ganz anders aus. 
Wir gehen zum kleinen Rezeptionsgebäude und erklären kurz unsere Situation und die Enttäuschung mit der gebuchten Unterkunft. Die Angestellte ist sehr nett  und zuvorkommend und hat noch ein großes Zimmer in der B&B Unterkunft frei. Sie zeigt uns die Unterkunft und wir sind überwältigt. Als wir dann hören, dass die Unterkunft für beide Nächte inkl. Frühstück nur ~170,-€ kosten soll, steht der Entschluss fest. Ist zücke direkt meine Kreditkarte und bezahle alles, damit uns bloß niemand diesen Glücksgriff vor der Nase weg schnappt. Ich bin total happy, dass wir uns nicht mit der Absteige zufriedengegeben haben. Also ab zu den Jump Street Chalets. Die Dame an der Rezeption staunt nicht schlecht, als wir nach nur maximal 2 Stunden unsere Taschen wieder ins Auto verfrachten und auschecken. Leider bekommen wir von den gezahlten 80,-€ nichts zurück, aber das können wir unter der Rubrik Lehrgeld verbuchen. 
Als wir mit Sack und Pack ankommen, dürfen wir unseren Geländewagen direkt in dem eingezäunten Areal des Guest Hauses neben dem Pool parken, so dass der Wagen absolut sicher steht. Das Zimmer an sich erinnert mich eher an ein Luxus Hotel, als an eine Bed & Breakfast Unterkunft. Das Zimmer ist  riesig. Mitten im Raum steht eine freistehende Badewanne auf einem kleinen Podest. Zusätzlich ist direkt in dem Raum eine große Dusche. Das WC ist in einen separaten abgetrennten Raum. Hier haben wir viel Platz um unsere Taschen und Rucksäcke nach den anstrengenden Tagen im Moremi Nationalpark neu zu sortieren. Es ist jetzt schon 16:00 Uhr und wir haben noch einiges an Daten zu sichern. Also beschließen wir, heute Abend eine Pizza zu bestellen und einen entspannten Abend in dieser tollen Unterkunft zu verbringen. 
Wir richten uns erstmal ein und schließen sämtliche Ladegeräte an. In der Zwischenzeit sichern wir schon einmal die ersten Speicherkarten auf den Festplatten. Ich bin absolut begeistert und immer noch total aus dem Häuschen und sehe mir unsere Unterkunft für die nächsten beiden Tage erstmal etwas genauer an. Von unserem Zimmer können wir durch eine Terrassentür direkt nach draußen auf den Hof gehen. Links von hier ist unser Hilux direkt neben dem Pool geparkt. Der Pool verfügt über eine kleine Liegefläche und eine Sitzgelegenheit. Vor Kopf des Pools ist ein wasserfallähnlicher Schwalleinlauf eingebracht. 
Hinter dem Pool ist ein weiteres etwas kleineres Gebäude für die Angestellten. Hier wird zum Beispiel die Wäsche gewaschen, was wir auch noch in Anspruch nehmen werden. Seitlich kann ich dann von der Rückseite wieder das Hauptgebäude betreten und stehe mitten in einer super modernen Küche. Irgendwie glaube ich immer noch nicht, dass wir für beide Nächte zusammen nur 170,-€ bezahlen sollen. Das muss doch einen Haken haben! Sowas ist doch wirklich Urlaub und hier können wir ganz sicher mal etwas runterkommen. Sven nutzt die Gelegenheit und nimmt erstmal ein Bad. Ich will nicht wissen, wie das Wasser nach dem ganzen Staub und Dreck der letzten Tage aussieht 😆.
Es ist jetzt ca. 18 Uhr und wir haben Hunger. Leider dürfen wir die Küche nicht selbst benutzen und uns etwas brutzeln, also bleibt es beim Pizza-Plan. Es dauert eine halbe Ewigkeit, bis unser Telefon klingelt und die Lieferung da ist. Die Pizza schmeckt richtig gut. Dazu trinken wir ein kühles Bierchen und freuen uns, hier zu sein. Mittlerweile sind auch sämtliche Daten gespeichert, so dass wir endlich komplett Feierabend haben. Ich freue mich schon auf morgen, wenn wir den kompletten Tag einfach mal nichts machen und am Pool in der Sonne liegen werden. Wir sind heute gegen 21:30 Uhr im Bett und sehen noch etwas TV, etwas, was wir auf der gesamten Reise bisher überhaupt nicht vermisst haben. Heute war ein sehr nervenaufreibender Tag, der aber zum Glück ein super Ende genommen hat! So schlafen wir zufrieden sehr schnell ein!

Heute waren wir 3 Stunden unterwegs und haben ~135km zurückgelegt

 12. Juni 2019

Good Morning Staymorr!

Meine Güte, habe ich gut geschlafen! Um 07:15 Uhr stehe ich sehr ausgeruht auf. So ein richtiges Bett ist doch eine Wohltat und nach den Strapazen der vergangenen Tage, bzw. Wochen lernt man den Luxus um so mehr zu schätzen. Ich nehme erstmal eine erfrischende Dusche, bevor wir heute in einen sehr entspannten Tag starten werden. Sven ist ebenfalls zeitig auf den Beinen und macht sich auch schnell frisch, bevor wir pünktlich um 08:00 Uhr am Frühstückstisch sitzen. Tja, das Frühstück ist schon etwas "besonders". Wie immer gibt es Eier, dann kleine Würstchen, etwas Obst, einen Joghurt, Bohnen und dazu POMMES! Unglaublich, so habe ich noch nie gefrühstückt. Ist nicht unbedingt mein Fall und ich freue mich ehrlich gesagt schon auf ein vernünftiges Brot zu Hause, oder auf ein leckeres Körnerbrötchen. Aber so was gibt es hier nicht, so dass wir bei den Afrika typischen Essensgewohnheiten bleiben müssen. Ganz in Ruhe trinken wir einen zweiten Kaffee und freuen uns, dass wir den ganzen Tag so gut wie nichts machen müssen und einfach mal trödeln können.

Zum Glück haben wir gestern Nachmittag schon alle Fotos und Videos der vergangenen Tage gesichert und müssen uns heute nicht mehr darum kümmern. Das einzige, was wir heute machen werden, sind unsere Taschen neu zu packen. Gestern Abend haben wir noch unsere Wäsche zum waschen abgegeben und werden heute alles sauber zurück bekommen, so dass wir für den Rest unserer Tour gut ausgestattet sind. Ich fange mal ganz von vorn an und verteile erstmal alles im Zimmer und mache die Tasche richtig sauber. Obwohl meine Tasche nur geöffnet wurde, wenn ich was herausgenommen habe, sind extrem viel Sand und Staub und Gräser und so weiter in der Tasche. Unsere Wäsche ist auch schon so weit fertig und ich packe alles so, wie ich es für die letzten paar Tage benötige.
Und jetzt geht es in die Sonne an den Pool. Mittlerweile ist es schon angenehm warm und wir machen es uns auf den Liegen bequem. Ich lese ein paar Seiten und hüpfe zwischendurch mal ins kalte Wasser und lese weiter. Sven schläft und döst und bewegt sich so gut wie gar nicht mehr. Herrlich, wenn man diesen Luxus für sich allein hat. So faulenzen wir den ganzen Tag. Nachmittags trifft irgendwann ein Pärchen ein, die auch ein Zimmer, aber ein wesentlich kleineres, hier in Staymorr gebucht haben. Sie sitzen ebenfalls kurz am Pool, sind aber dann zügig verschwunden.
Wir genießen es, mal keine Stress zu haben und entspannen zu können. Erst jetzt, wenn wir mal etwas zur Ruhe kommen, merken wir, wie anstrengend die vergangenen Tage wirklich waren. Seit Abflug in Hamburg standen wir quasi unter Volldampf. Wir haben so viel gesehen und erlebt, sind schon einige tausend Kilometer gefahren, häufig lange Offroad-Strecken und mussten immer 120% konzentriert sein. Ich habe das Gefühl, dass ich nach dem Urlaub erstmal einen Urlaub zum erholen brauche 😋.

Heute Abend wollen wir irgendwo in Maun vernünftig essen gehen, was aber gar nicht so einfach zu sein scheint. Wir machen uns im Internet schlau, aber irgendwie gibt es nur wenige etwas bessere Lokale. Wir entscheiden uns für "Marc´s Eatery", einem netten kleine Restaurant, was immer wieder empfohlen wird und sehr gute Bewertungen hat. Wir machen uns zeitig fertig und sind bereits gegen 17:30 Uhr vor Ort. Neben dem Restaurant sind hier auch ein paar keine Shops, in denen man ein paar nette Kleinigkeiten kaufen kann. Wir werfen einen Blick in das Restaurant, bzw. in die offenen Küche und sind überzeugt, die richtige Wahl getroffen zu haben. Es macht einen sehr ansprechenden Eindruck. Wir sichern uns einen Tisch draußen und sind mit der Auswahl etwas überfordert. Irgendwie hört sich alles sehr gut an und es gibt eine wirklich große Auswahl an Vorspeisen, Hauptgerichten und Desserts. 
Wir entscheiden uns als Vorspeise für Ciabatta mit frischen Tomaten und frischen Champignons. So kenne ich das gar nicht, es schmeckt aber super! Als Hauptgericht gibt es ein ordentliches Rinderfilet mit frischen Chapignongs, Pommes und einer Salatbeilage. Ist das lecker!!! So gutes Essen haben wir zuletzt vor einigen Tagen im Camp Kwando im Caprivistreifen gegessen. Obwohl wir die vergangenen Tage nicht schlecht gelebt haben, ist so ein Gericht mal etwas richtig Gutes. Wir genießen es und könnten jeder noch ein zweite Portion verdrücken. So geht auch dieser Abend und somit ein weiterer Abschnitt unserer Tour langsam dem Ende entgegen. 
Gegen 20:00 Uhr sind wir zurück in unserer Unterkunft, parken noch einmal sehr aufwendig unseren Hilux auf dem Parkplatz am Pool und werden den Rest des Abends ganz entspannt ausklingen lassen. Ich gönne mir noch ein wohltuendes Bad und lese noch etwas. Morgen werden wir nach dem Frühstück zeitig aufbrechen und weiter nach Palapaye fahren. Aber jetzt wird erstmal geschlafen...


13. Juni 2019 

Good Morning Botswana!

Nach einer sehr erholsamen Nacht stehe ich heute um 06:40 Uhr absolut ausgeschlafen auf. Zwei Nächte in einem richtigen Bett und dann noch ein Off-Day haben richtig gut getan und wir konnten uns ein wenig erholen. Ganz in Ruhe machen wir uns fertig und packen unsere Taschen und Rucksäcke und beladen schon mal langsam das Auto. Wir werden die letzten Streckenabschnitte vermutlich größten Teils über relativ gut ausgebaute, bzw. feste Straßen befahren und auch nicht mehr campen, so dass wir unser Auto entsprechend beladen. Unser Campingequipment werden wir  voraussichtlich gar nicht mehr brauchen, so zumindest unser Plan. Gestern haben wir noch kurzfristig eine Unterkunft für heute Nacht in Palapye gebucht. Hier bleiben wir aber nur eine Nacht, bevor es weiter nach Südafrika zu unserem letzten Highlight geht.
Nachdem das Auto beladen und unsere Taschen und Kabel verstaut sind, geht es um 08:00 Uhr zum frühstücken. Wie auch gestern schon gibt es wieder Spiegeleier, Würstchen und Pommes. Dazu Obst und Joghurt und frischen Orangensaft. Und natürlich Kaffee! Nach einer guten Stärkung wollen wir auschecken und die Rechnung über die Wäsche bezahlen, was gar nicht so einfach ist, weil noch niemand da ist, der das Kartenlesegerät bedienen kann und wir nicht mehr ausreichen bares dabei haben. Irgendwie klappt es dann aber doch und wir verlassen diese traumhafte Unterkunft gegen 08:30 Uhr.
Heute liegt mit rund 600 km eine relativ lange und unspektakuläre Strecke vor uns. Eigentlich schade, dass wir nicht noch zwei Tage mehr Zeit haben, um die Nxai Pan zu besuchen. Naja, man kann nicht alles haben. So folgen wir zunächst der A3 von Maun aus Richtung Osten, bis wir nach etwa 80 km bei Motopi auf die B300 abbiegen. Die Straße ist ein Traum; so richtig schön mit hunderten Kratern die eher an ein Schlachtfeld erinnern! Wir schaukeln den Umständen entsprechend langsam durch Motopi. Vorbei an den sehr einfachen Häusern und Bars und etwas außerhalb an den einfachen Lehmhütten. 
Was vor ungefähr 3 Wochen noch völlig ungewohnt und auch etwas erschreckend und unvorstellbar für uns war und mich wirklich berührt hat, ist mittlerweile normal geworden. Allerdings werden es vermutlich auch die letzten Eindrücke dieser Art sein, die ich hier sammeln werden. So folgen wir der B300 für knapp 250km. Es geht vor bei an Raskops und dem Abzweig in die Central Kalahari, wo wir bereits am 27. Mai waren. Heute sind wir allerdings nur noch zu zweit unterwegs und machen keinen Halt, sondern fahren vorbei an Mopipi, Mokboxaneund Orapa, bis wir um 11:45 Uhr auf die A 14 gelangen. Wir haben jetzt schon etwas über die Hälfte der Strecke geschafft, bis ein irgendwelche komischen Geräusche am Auto hören. Bitte keine Panne!!! Wir halten direkt an, können aber auf den ersten Blick nichts feststellen. Es ist ein Schlagen, oder Klappern, als wenn irgendwas locker wäre. Ich gucke auch unter dem Auto, ob sich vielleicht irgendetwas gelöst hat, kann aber nichts feststellen, also fahren wir weiter. Schon kurze Zeit später ist das Geräusch wieder zu hören und wir halten erneut an und kontrollieren noch einmal alles. 
Jetzt merken wir, dass sich die Dachzelte ohne Schlafsäcke und Kissen etwas "gesetzt" haben und die Befestigungsgurte der Abdeckungen locker geworden sind. Also ziehen wir beide Gurte nach und siehe da, die Geräusche sind weg. Gut, dass es nur so eine Kleinigkeit war! So geht es weiter über die A14 in südöstlicher Richtung bis wir bereits um 14:10 Uhr Palapye erreichen. Hier haben wir wie auch in Maun eine B&B Unterkunft gebucht. Der Ort, bzw. die Stadt hat ca. 40.000 Einwohner ist ist somit für botswanische Verhältnisse relativ groß. Entsprechend müssen wir etwas suchen, bis wir das "Peaconwood Boutique" in einer kleinen Wohnsiedlung gefunden haben. 
Die Unterkunft macht einen sehr guten Eindruck. Es sieht sehr modern und gepflegt aus und ist durch eine Mauer und einen Zaun abgesichert wie Fort Knox. Uns wird direkt das massive Tor geöffnet und wir können unseren Wagen auf dem gute gesicherten Innenhof abstellen. Wir checken schnell ein und bekommen kurz alles gezeigt. Die Unterkunft verfügt über ein paar Gästezimmer, die nicht sonderlich groß, aber sehr modern und ansprechend eingerichtet sind. Jedes Zimmer beinhaltet ein eigenes kleines Bad mit WC und Dusche. Das ist für uns für nur eine Nacht als Zwischenstopp absolut ausreichend. Wir richten uns nur mit dem nötigsten ein und machen heute Nachmittag nicht mehr viel. Ich lege mich noch kurz an den kleinen Pool. Allerdings wird es schnell frisch, sobald die Sonne weg ist. Wir haben beide einen mords Hunger und überlegen, was wir heute Abend mal essen können. Hier in der Unterkunft gibt es leider nichts, also müssen wir tatsächlich noch einmal in die Stadt fahren. 
So machen wir uns gegen 17:00 Uhr auf den Weg ins Zentrum. Richtige Restaurants haben wir unterwegs nicht gesehen und deshalb steuern wir nur schnell "Steers" an um einen Burger zu essen. Obwohl es nur eine Fastfood Kette ist, werden wir bedient, wie in einem richtig Restaurant. Der Burger ist ausgesprochen lecker und mir gefällt es echt gut hier. Auch die Portionen sind sehr gut und so sind wir gut gesättigt um 18:30 Uhr zurück im Peaconwood. Nach einer Dusche falle ich ins Bette und lese noch die letzten Seiten meines Buchs während Sven fern sieht (Damenfußball 😵).



Heute sind waren wir knapp 6 Stunden unterwegs und sind ~600km gefahren


14. Juni 2019

Good Morning Botswana!!! (ein letztes Mal) 

Irgendwie haben ich nicht gut und nur sehr unruhig geschlafen und bin schon seit 05:00 Uhr wach, bis ich dann um kurz vor sieben aufstehe. Ganz viel haben wir nicht zu packen und so können wir nach einer schnellen Duschen schon um 07:30 Uhr frühstücken. Es erwartet uns ein Frühstück, wie wir es schon mehrfach hatten: Eier, Bohnen, Würstchen, Tomaten, Toast und natürlich Kaffee. Und es gibt Müsli, das ist schon etwas besonderes! Wir scheinen alleine hier zu sein und werden von zwei Angestellten bestens umsorgt. Das ist echt ein Service und eine Freundlichkeit hier in Afrika, was man in Deutschland häufig vermisst. So machen wir uns um kurz nach 08:00 Uhr auf den Weg Richtung Südafrika.....









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